Immer mehr Menschen investieren in Parkett und werten damit nicht nur optisch sondern auch materiell ihren Wohnraum auf.
Gegenüber Laminat bietet Parkett auch den Vorteil, dass es Beschädigungen in der Regel abhält und einfach abgeschliffen und mit Weichwachs neu versiegelt werden kann.
Massivholzparkett kann so sogar über viele Generationen überdauern.
Parkett ist etwas teurer als Laminat, aber lange Zeit war der größte Preistreiber der anspruchsvolle Einbau. Durch die neuen Klicksysteme können aber auch Hobby-Heimwerker ihr Parkett selber legen und dadurch viel Geld sparen.
In diesem Beitrag finden Sie eine Anleitung, wie man beim Einbau von Holzparkett vorgehen muss.
Anfertigen eines Verlegeplanes
Fertigen Sie eine Skizze des Raumes bzw. der Räume in denen Sie Parkett verlegen wollen mit möglichst genauen Abmessungen an.
Messen Sie alle Seiten nochmal genau nach, weil Grundrisse der eigenen Räume häufig den Idealmaßen entsprechen, die nicht zwangsläufig während der Bauphase auch 1:1 umgesetzt wurden.
Reinigung des Bodens und Beseitigung von Unebenheiten
Um später keine Unebenheiten im Parkett zu haben, ist es wichtig den Fußboden – egal ob Estrich oder Steinboden – gründlich zu reinigen und Unebenheiten zu beseitigen. Mit einer langen Richtlatte lässt sich die Ebenheit eines Bodens sehr gut prüfen.
Man sollte sich auf jeden Fall die Mühe machen und Unebenheiten ggf. abzuschleifen bzw. Löcher mit Fließspachtel zu befüllen.
Verlegung einer PE-Folie als Dampfbremse.
Nachdem der Boden geebnet und gesäubert ist, kann eine PE-Folie ausgelegt werden. Diese ist vor allem dann notwendig, wenn der Fußboden unter 20 Jahren alt ist bzw. sich im Erdgeschoss befindet. Bei Estrichen bzw. Steinfußböden, die über 20 Jahre alt sind und nicht im Erdgeschoss liegen, kann man diesen Schritt auch überspringen.
Die Folie wird überall dort verlegt, wo später das Parkett liegen soll. An den Wänden steht die Folie ca. 25 mm hoch. Fixiert wird die Folie mit Doppelseitigem Klebeband.
Verlegen der ersten Dielen
Es bietet sich an während des Verlegens eine Stehlampe als Unterstützung zu nehmen, um sich das Licht jeweils so stellen zu können, dass man nicht im Schatten arbeiten muss.
Man fängt an einer Ecke im Raum an und verlegt das Parkett Reihe für Reihe. Da auch die letzte Dielenreihe nicht mehr als die Hälfte ihrer Breite verlieren darf, muss man sich ausrechnen, wie viel man ggf. schon von der ersten Dielenreihe abtrennen muss, um nicht bei der letzten Reihe Probleme zu bekommen.
Die Nut der Dielen muss zur Wand zeigen. Die Dielen müssen am Kopf bzw. der Stirnseite ineinander geklickt werden. Um die Elemente besser zu verbinden kann man problemlos einen Hammer oder einen Schlagklotz nutzen.
Die einzelnen Dielen sollten immer versetzt zueinander stehen. Damit keine Kreuzfugen entstehen, sind mindestens 400 mm Versatz einzuplanen.
Die Dehnungsfugen dürfen nicht vergessen werden und die Verlegekeile helfen einen gleichmäßigen Abstand zur Wand einzuhalten.
Ab der zweiten Reihe
Beginnen Sie jeweils eine neue Reihe mit dem Reststück der vorigen. Drücken Sie die Längsseite an die vorhergehende Dielenreihe bis die Nut einrastet.
Modernes Holzparkett kann auch in Räumen mit Warmwasser-Fußbodenheizung und stark frequentierten Räumen genutzt werden. Hier ist jedoch darauf zu achten, die Dielen miteinander zu verleimen.
Der Klebstoff wird in dem Fall direkt an die Nut aufgetragen, aber Leimreste sofort mit einem feuchten Tuch beseitigt.
Bei Türen
Passen Sie die Türzarge mit einer Säge oder einer Pfeile an und testen Sie so lang bis die Tür möglichst nicht mehr durch das Parkett behindert wird.
Bei Türen aus Metall kann man auch die Dielen runterfeilen.
Verlegen der letzten Reihe
Wie bei den Reihen davor werden zuerst die Stirnseiten zusammengefügt. Dann werden die Längsseiten mit dem Zugeisen fugendicht verbunden.
Spätestens jetzt zeigt sich, ob man vor dem Beginn die Abstände richtig kalkuliert hat und die letzte Reihe nicht zu schmal ist.
Befestigen der Sockelleisten
Wenn das Parkett verlegt ist, müssen nur noch die Sockelleisten angebracht werden. Dafür bringt man die Befestigungsklammern in einem Abstand von ca. einem halben Meter an der Wand an und drückt die Sockelleisten nach dem Zuschnitt fest zusammen.
Unseren kompletten Ratgeber für Parkett können Sie kostenlos runterladen.