Die meisten Eltern wollen Ihren Kindern von Beginn an alle Voraussetzungen schaffen sich optimal zu entwickeln und für das Leben vorzubereiten. Es ist beruhigend zu wissen, dass sich Kinder im Spiel die Aktivitäten suchen, die sie gerade benötigen, solange Eltern die Räume dafür schaffen.
Kinder benötigen mehr frische Luft als ausgewachsene Menschen und sollten daher zu jeder Jahreszeit 1-2 Stunden an die frische Luft. Die meisten Mamas und Papas werden auch schon festgestellt haben, wie viel ausgeglichener ihre Liebsten sind, wenn sie draußen toben konnten – auch um ihren täglichen Stress abzubauen.
Allgemein gilt, je mehr Bewegung umso besser. Viel Bewegung sorgt nicht nur dafür Kindern abends den Schlaf zu verschaffen den sie benötigen, sie sorgt auch für die Entfaltung von Muskeln, Ausdauer und Geschicklichkeit. Übung macht bekanntlich den Meister, demnach verbessern sich durch jede Stunde in Bewegung auch die Koordination und die Körperbeherrschung. Die Schulung eines besseren Körpergefühls ist aber nicht nur für die physische Weiterentwicklung wichtig, sondern nachweislich auch für die Ausbildung des Gehirns.
Nicht zuletzt sind Kinder, deren Immunsystem durch „draußen spielen“ auf Trab gehalten wird, als Erwachsene seltener krank.
Auch wenn sich Kinder instinktiv die Aktivität suchen, die sie im Moment benötigen, kann dieser von Natur gegebene Mechanismus durch negative Einflüsse gestört werden. Negative Einflüsse an dieser Stelle sind in der heutigen Gesellschaft in erster Linie der Fernseher und Computerspiele. Wie viel Raum Eltern diesen Medien im Leben ihrer Kinder überlassen, muss abgewogen werden. Eine komplette Ablehnung ist dabei genauso wenig zu empfehlen, wie eine vollständig freie Wahl des Kindes.
Der einfachste Weg der Erziehung liegt hier in der Motivation. Wenn man es schafft sein Kind zum Spielen an der frischen Luft zu motivieren braucht man es nicht durch Verbote und Gebote zu erzwingen.
Wer das Privileg hat einen eigenen Garten zu besitzen, kann durch das Bereitstellen von Gartenspielzeug seinen Kindern zum einen Anreize geben an der frischen Luft zu spielen und zum anderen noch zusätzlich Werkzeuge an die Hand geben sich kreativ zu entfalten.
Die Anschaffungen müssen nicht teuer sein. Eine Schaukel aus Holz mit zusätzlicher Kletteroption oder einen Rundholz Sandkasten gibt es schon für unter 100 €. Für 20 € mehr gibt es schon eine Doppelschaukel. Einen einfachen Holzsanddkasten kann man sogar schon für unter 15 € erwerben.
Wenn man etwas mehr Platz im Garten hat und seinen Kindern ein Spieleparadies von A bis Z bereitstellen möchte, sollten eine Wellenrutsche für kleine Abenteurer und ein Spielhaus aus Holz nicht fehlen. Um Platz zu sparen ist es mit einem modernen Stelzenhaus auch möglich beides zu kombinieren.
Rutschen erhöhen unbewusst, genauso wie Schlitten fahren an einem Berg ohne Aufzug, die Leistungsbereitschaft von Kindern. Kinder müssen erst eine Höhe überwinden um anschließend mit viel Spaß hinunterzurutschen. In einem Spielhaus können Jungen und Mädchen gleichermaßen Erwachsene nachahmen.
Für ältere Kinder ab 4 Jahren bis zu ambitionierten Erwachsenen kann man sich mit preisgünstigen Klettersteinen auch anspruchsvolle Klettersteige im Garten anlegen.
Schaukeln für den Garten
Für Schaukeln gibt es weder nach oben noch nach unten eine Altersbegrenzung. Wer sich generell auf einer Schaukel festhalten kann, kann sie auch benutzen.
Geschaukelt wurde mindestens schon seit dem alten Ägypten. In dieser Zeit gab es auch die ersten dokumentierten Seiler, deren Vorarbeit essentiell für den Bau einer Schaukel ist. Es gibt aber auch Untersuchungen die nahelegen erste Schaukeln könnten bereits in der Mittelsteinzeit (Mesolithikum) Kinder und Eltern gleichermaßen erfreut haben. Unumstritten ist gleichwohl, dass Schaukeln bis in die frühe Neuzeit ein Privileg der Oberschicht und ihrer Zöglinge war.
Schaukeln fördert ganzheitlich die geistige und körperliche Entwicklung, aber vor allem die Verbesserung des Gleichgewichtssinns. Das Vestibularorgan im Innenohr wird angeregt. Da Schaukeln neben dem Körpergefühl auch positive Auswirkungen auf die Konzentration hat, ist es besonders für sehr aktive Kinder zu empfehlen um sich für die Schule langfristig Konzentrationsfähigkeit spielend anzulernen.
Sandkästen für den Garten
Sandkästen an der frischen Luft haben eine ähnliche Wirkung, wie Lego im Kinderzimmer. Durch den frei formbaren Baustoff wird primär die Kreativität von Kindern geschult. Kinder können sich stundenlang damit auseinandersetzen Sand von A nach B zu schaufeln und mit ein paar Sandformen vielleicht zusätzlich noch einen Kuchen für ihre Nächsten zu „backen“.
Kinder können zwischen dem echten Kuchen oder der realen Burg sehr wohl unterscheiden. Wenn man als Elternteil aber zwischendurch von dem Kind mit dem gespielten Objekt konfrontiert wird, ist es für das Selbstbewusstsein des Heranwachsenden wichtig ernst genommen zu werden. Denn wie für Menschen aller Altersklassen ist es auch für 3-10 Jährige von Bedeutung von der Umwelt akzeptiert zu werden.
Wenn sich Eltern für einen Sandkasten entscheiden, ist auf eine gute Verarbeitung zu achten, da ansonsten Holzsplitter dem Spielspaß schnell ein Ende setzen können. Um Verunreinigungen vom Boden und von Tieren zu vermeiden benötigt ein Sandkasten sowohl einen Boden als auch eine Abdeckung.
Je nachdem wie viele Kinder später in dem Sandkasten spielen sollen, ist darauf zu achten die Spielfläche groß genug zu halten, dass es nicht zu Streitigkeiten kommt. Mindestens genauso wichtig, wie die Wahl der Größe, ist die Wahl des Ortes an dem der Sandkasten aufgestellt werden soll. Zum einen wollen die Erziehungsberechtigten mal schnell einen Blick auf den Nachwuchs werfen können aber zum anderen ist darauf zu achten den Sandkasten auf jeden Fall im Schatten aufzubauen um die späteren Nutzer vor der gefährlichen direkten UV-Strahlung zu schützen.
Bei der Wahl des Sandes kann für größere Kinder normal feiner Sand ohne Bedenken gekauft werden. Bei Kleinkindern empfiehlt es sich speziellen Sandkastensand zu erwerben. Dieser ist nicht zu feinkörnig und wurde vor dem Verkauf gewaschen um Keime abzutöten.
Um zu wissen wie viel Sand sie benötigen rechnen Sie einfach Breite mal Höhe mal Tiefe des Sandkastens mal 0,75. So ist der Sandkasten später zu dreiviertel gefüllt.
Fazit
Kinder brauchen das Spielen an der frischen Luft für ihre physische und psychische Entwicklung. Ob man es schafft regelmäßig mit ihnen auf den Spielplatz oder an andere Orte in der Natur zu gehen oder ob sie im eigenen Garten spielen ist nicht entscheidend. Entscheidend ist nur die Tatsachse, dass sie sich an der frischen Luft bewegen und dabei Spaß haben.
Wenn Sie also keinen Garten haben oder ihr Garten zu klein ist um einen Sandkasten, eine Rutsche oder andere Spielgeräte aufzubauen, hat ihr Kindes deshalb nicht weniger Chancen sich gut zu entwickeln.
Sollten Sie jedoch einen ausreichend großen Garten haben, empfiehlt es sich die Vorteile von Spielgeräten im Garten mit dem überschaubaren Aufwand abzuwägen.